Social Development Goals und integrale Organisationsentwicklung
Durch den integralen Ansatz und seiner damit verbundenen evolutionäre Entwicklung wird deutlich, welche Art der Menschheit und der durch sie gestalteten Organisationen notwendig ist, um unseren Planeten zu retten.
Eine neue Wahrnehmung der Welt etablieren. Soziale und planetare Grenzen als Orientierung. Erfolg neu definieren.
Große Worte, die mehr nach Marketing klingen, als nach einer Überzeugung. Und doch sind sie genau das. Eine Überzeugung, die mich und die integrale Organisationsentwicklung untrennbar verbindet. Denn dieser Ansatz hat das Potenzial genau das zu erreichen, was ich eingangs beschrieben habe. Eine neue Wahrnehmung der Welt zu etablieren. Durch den integralen Ansatz und seiner damit verbundenen evolutionären Entwicklung wird deutlich, welche Art der Menschheit und der durch sie gestalteten Organisationen notwendig ist, um unseren Planeten zu retten. Und das ist nicht die Menschheit, die wir heute beobachten dürfen. Es braucht eine evolutionäre Entwicklung einer kritischen Masse, um das System zu ändern. Und ich habe es für mich zum Ziel gemacht, genau diese kritische Masse an Menschen und Organisationen auf ihrem Weg zu unterstützen, um diese neue Wahrnehmung der Welt gemeinsam zu etablieren.
Es gab eine Zeit, da glaubten alle Menschen die Erde sei eine Scheibe.
Aus Angst zu fallen, blieben die Menschen wo sie waren. Es wurden lokale Kulturen gepflegt und lokale Produkte erzeugt bzw. konsumiert. Nicht die schlechteste Version der Menschheit, wenn man es aus der Perspektive des Planeten betrachtet. “Hinterwäldlerisch” würde der heutige Leistungsträger sagen. Und trotzdem erleben wir wieder ein wachsendes Interesse an den indigenen Gemeinschaften, die uns inspirieren, wie ein Leben mit dem Planeten aussehen kann.
Wir verstehen uns als Herrscher über den Planeten.
Mit der Globalisierung hielt das bis heute dominierende Weltbild Einzug, in welchem sich der Mensch nicht mehr als Teil des Ganzen, sondern als Herrscher über den Planeten versteht. Diese Weltsicht hat uns an den Punkt der Klimakatastrophe geführt, in soziale Ungerechtigkeit, in Burnout und vieles mehr. Profit, Erfolg und Wachstum um jeden Preis - auf Kosten des Planeten und unserer eigenen Mitmenschen. Das prägt die Weltwirtschaft und damit einen Großteil der Organisationen. All diese Symptome sind Überausprägungen der evolutionären Stufe, die wir heute in der westlichen Welt erleben. Und dabei gibt es an diesem Punkt so viel Gutes, das wir nutzen können. Fortschritt, Erkenntnis & Innovationen - noch nie hatten wir so viele Möglichkeiten Neues zu entwickeln. Darauf aufbauend gilt es sich nun als Menschheit weiterzuentwickeln, sodass diese positiven Aspekte ganzheitlicher eingesetzt werden können.
Klimapositivität und soziale Gerechtigkeit über monetärem Erfolg
Spürbar ist diese Entwicklung schon an vielen Ecken. Friday’s for Future, 1% for the Planet, die Donut Ökonomie, viele Start-ups mit Produkten, Eigentümerstrukturen und auch Organisationsformen, die sich zum Ziel setzen klimapositiv und / oder sozial zu sein. Monetärer Erfolg ja, jedoch nicht als übergeordnete Zielgröße sondern als unternehmerisch notwendiger Faktor. Gemeinschaft, Verbindung und Nachhaltigkeit sind die bestimmenden Werte dieser Stufe, die ethische Verantwortung gilt als Orientierungsgröße. Doch wir brauchen noch viel mehr davon. Mehr Organisationen, mehr Menschen, mehr Produkte, die sich von dem heutigen Wachstumsfokus lösen und sich wieder als Teil von etwas verstehen. Die die genannten Werte aus Überzeugung leben und sich der ethische Verantwortung wirklich verschreiben. Und sich auf den Weg machen in eine nächste Stufe, in welcher die globalen Menschheitsfragen das sind, was uns bewegt und wir uns bewusst entwicklen in einem flexiblen Flow. Wir alle als verbundene Holons. Nur so kann eine Welt entstehen, in der wir alle gemeinsam innerhalb planetarer und sozialer Grenzen als Menschheit gedeihen können. Und nur so werden die SDG’s zu dem, was sie sein sollten. Eine Selbstverständlichkeit.
Die intergrale (Organisations)entwicklung als Grundlage
Kommen wir also schlussendlich zu der Beantwortung der Frage meiner Überschrift. Wie stehen die integrale Organisationsentwicklung und die Social Development Goals im Zusammenhang? Ich sage: sie ist eine unterstützende, vielleicht sogar notwendige Grundlage hierfür. Denn nur wenn wir als Organisationen verstehen welchen evolutionären Beitrag wir leisten, wo wir heute stehen und welchen Weg wir beschreiten können, entwicklen wir uns an den Platz, den es für die Selbstverständlichkeit der SDG’s braucht. Durch Bewusstsein. Durch Klarheit. Durch Fokus.
Lasst uns gemeinsam die kritische Masse bilden, gemeinsam neue Wege erforschen, gemeinsam eine neue Wahrnehmung der Welt etablieren.
Ich freue mich auf euch!